Individuelle Geschichten
Unserer körperbehinderten Adoptivtochter wird die Integration in die Regelschule unserer Gemeinde verweigert. Es gebe Schwierigkeiten mit der Anpassung der Strukturen bei der Einführung der integrativen Sonderschulung. Der Abklärungsbericht des schulpsychologischen Dienstes lässt unser Kind schwerer behindert wirken, als wir es wahrnehmen, damit werden bei den Lehrern Ängste geschürt. Trotz kleiner Klassen wird ein Misslingen der Integration vorausgesagt. Auch eine Beschwerde beim Schulrat wurde abgelehnt. Unsere Bemühungen, mit den zuständigen Stellen zusammenzuarbeiten, scheitern, so sind wir gezwungen, juristisch vorzugehen, noch ist kein Ende in Sicht.
Unsere Tochter hat sehr spät sprechen gelernt und ist sprachlich noch immer sehr hinterher. Die Schulpsychologin empfahl uns den Eintritt in den Sprachheilkindergarten. Weil es zu wenig Platz hatte, wurde unsere Tochter dort aber nicht aufgenommen. Sie wird jetzt integrativ beschult. Wir Eltern meinen, dass sie im Sprachheilkindergarten besser aufgehoben gewesen wäre.
Unser verhaltensorigineller Sohn wurde nach einem halben Jahr sehr plötzlich aus der Einführungsklasse entfernt. Mit dem vorgeschlagenen Schulplatz waren wir nicht einverstanden, die schulpsychologische Abklärung erfasste nur einen kleinen Teil des Problems. Wir verlangten eine Zweitmeinung des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes, die uns durch alle Instanzen verweigert wurde. Vor dem Verwaltungsgericht wurde nach zwei Jahren eine gangbare Lösung erkämpft.
Unsere Tochter ist hochbegabt und hat zwei Klassen übersprungen. Nun ist sie soziale Aussenseiterin in der Klasse und wird von den 3 Jahre älteren Klassenkameraden gemobbt. Sie leidet sehr und sagt, sie wolle nicht mehr leben. Die zuständige Dienststelle schlägt einen Wechsel in die heilpädagogische Schule vor.
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